Projekt

Modellansatz

Modellansatz

Im Projekt realisieren wir die Entwicklung berufsübergreifender sowie berufsspezifischer Zusatzqualifikationen (ZQ), die notwendige Kompetenzentwicklungen vor dem Hintergrund von Arbeit 4.0 für unterschiedliche Zielgruppen ermöglichen sollen. Wir nutzen das Instrument Zusatzqualifikation als Element einer vorausschauenden Qualifizierungs- und Weiterbildungspolitik. Neben der berufsübergreifenden Zusatzqualifikation ermitteln wir exemplarisch, welche berufsspezifischen digitalen Kompetenzen in Zukunft gefordert sind und wie diese abgebildet werden können.

Bei der Entwicklung von Zusatzqualifikationen haben wir unterschiedliche Zielgruppen im Blick; neben Auszubildenden sind dies das betriebliche Ausbildungspersonal und Lehrkräfte an Berufsschulen. Aber auch Fachkräfte, die zusätzliche Kompetenzen für die Arbeitswelt 4.0 benötigen, sind eine Zielgruppe im Rahmen der beruflichen Weiterbildung.

Der Modellansatz beinhaltet auch die Erarbeitung eines Lehr-Lern-Konzeptes das zur Entwicklung von auf die Digitalisierung der Arbeitswelt ausgerichteten Kompetenzen geeignet ist.

Anerkannte Zusatzqualifikationen für digitale Kompetenzen als Teil der Aus- und Weiterbildung

  • Berufsübergreifende digitale Kompetenzen
  • berufsspezifisch: Metall/Elektro
  • berufsspezifisch: Handwerk
  • berufsspezifisch: Dienstleistung
  • Lehr-Lern-Konzepte und Curricula zur Vermittlung der berufsübergreifenden und berufsspezifischen Zusatzqualifikationen
  • Fortbildung der Auszubildenden
  • Fortbildung der Beschäftigten
  • Aus- und Fortbildungen der Lehrkräfte an beruflichen Schulen
  • Fortbildung des betrieblichen Ausbildungspersonals
Projektbeschreibung

Zusatzqualifikationen für digitale Kompetenzen in der Aus- und Weiterbildung

Berliner Modellprojekt

„Zusatzqualifikationen für digitale Kompetenzen in der Aus- und Weiterbildung“ ist ein Projekt im Rahmen der Strategie „Arbeit 4.0 made in Berlin“ des Berliner Senats, die sich mit den Herausforderungen der Digitalisierung beschäftigt und verschiedene Modellvorhaben umsetzt. Einen Schwerpunkt bildet dabei der Bereich Ausbildung, Weiterbildung und die Gestaltung „guter Arbeit“. Das Projekt „Zusatzqualifikationen“ wird von der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales gefördert (Laufzeit: 03/2016 bis 12/2018, als Transferstelle 01/2019-12/2019). Im Januar 2020 wurde es erneut als Transferstelle „Zusatzqualifikationen digitale Kompetenzen für Auszubildende und Ausbildungspersonal“ verlängert. Der Projektträger ist die ABB Ausbildungszentrum Berlin gGmbH.

Auftrag des Projektes, ist die Entwicklung berufsübergreifender sowie berufsspezifischer Zusatzqualifikationen (ZQ), die „digitale Kompetenzlücken“ schließen sollen. Die reine Aneignung von Wissen und Fertigkeiten bereitet auf die Arbeitswelt von morgen nicht mehr ausreichend vor – zentral ist die Entwicklung von „digitalen Kompetenzen“, d.h. insbesondere personalen Kompetenzen zum selbstorganisierten, kreativen Handeln und zur selbstorganisierten Bewältigung von (heute noch unbekannten) Herausforderungen.

Um diese Kompetenzen entwickeln und trainieren zu können, müssen sich auch die Lernprozesse ändern: Sie werden selbstorganisierter, sie nutzen das Netz als sozialen Raum für Kompetenzentwicklung, und die Aneignung von Wissen im Lernprozess erfolgt an zu lösenden Aufgabenstellungen. Diese Anforderungen bilden den Ausgangspunkt des Projekts „Zusatzqualifikationen“.

Weitere Informationen zu Inhalten, Aufbau und Umfang des Projektes finden sie hier.

Das Projekt „Zusatzqualifikationen für digitale Kompetenzen in der Aus- und Weiterbildung“ wurde von der ABB Ausbildungszentrum Berlin gGmbH in der Partnerschaft mit der k.o.s GmbH von März 2016 bis Dezember 2018 umgesetzt. Vom 01.01. bis 31.12.2019 erfolgte eine Überführung des Projektes in die „Transferstelle Zusatzqualifikationen für digitale Kompetenzen“, die von der k.o.s GmbH in Partnerschaft mit der ABB Ausbildungszentrum Berlin gGmbH umgesetzt wurde.

Im Januar 2020 wurde es erneut als Transferstelle „Zusatzqualifikationen digitale Kompetenzen für Auszubildende und Ausbildungspersonal“ verlängert.   Seitdem liegt die Umsetzung des Projektes „Transferstelle Zusatzqualifikationen für digitale Kompetenzen für Auszubildende und Ausbildungspersonal“ wieder bei der ABB Ausbildungszentrum Berlin gGmbH. Zielgruppe sind die Ausbildungsunternehmen, Auszubildende und Ausbildungspersonal.

Die Transferaktivitäten zur Einführung und Anwendung des ZQ-Konzepts durch Drittanbieter übernimmt die k.o.s GmbH.

Die inhaltliche Unterstützung erhält das Projekt durch die aktive Zusammenarbeit einer Fachgruppe und eines fachlichen Beirates, die die Arbeit im Projekt kontinuierlich begleiten. Mehr Informationen zu den konkreten Aufgaben und der Zusammensetzung der Fachgruppe und des Beirates finden Sie hier.

Berufsübergreifende Zusatzqualifikation

Modell der berufsübergreifenden Zusatzqualifikation

Unser Modell einer berufsübergreifenden Zusatzqualifikation für digitale Kompetenz besteht aus fünf Bausteinen, in denen berufsübergreifend die zentralen Anforderungen des Arbeitens 4.0 systematisiert sind.

Dieses Modell wurde auf Grundlage von umfassenden Recherchen, einer Literaturstudie sowie explorativen Experteninterviews entwickelt. Weitere Informationen zur Erarbeitung des Modells finden Sie hier.

Grundlagen der Digitalisierung

  • Technische Treiber
    • Cyber-Physische Systeme, M2M-Kommunikation, Cloud-Dienste / Internet of Things
    • Grundlegendes Verständnis der Funktion des digitalen Netzes
  • Digitale Gesellschaft
    • Wandel der Arbeitswelt
    • Digitale Kommunikation

Lernen und Arbeiten in der digitalen Welt

  • Lernen mit digitalen Medien
    • Selbstständige Recherche & Auswertung von Daten; kritischer Umgang mit Informationen
    • Individuelles Erzeugen & Teilen & Managen von Wissen
  • Digital gesteuertes Wissensmanagement
    • Umgang mit Informations- & Kommunikationsnetzwerken
  • Wissensvermittlung
    • Interdisziplinäres (mitwachsendes) Verständnis

IKT-Kompetenz

  • Hardware
    • Umgang mit neuen technischen Geräten
    • Einrichten von PCs u/o anderen Endgeräten
  • Software
    • Programmierkenntnisse
    • Umgang mit Anwendungsprogrammen
    • Implementieren von Anwendungssoftware
  • IKT Architektur
    • Breites IT-Verständnis

Umgang mit Daten

  • Datensicherheit
    • Kritischer Umgang mit Datensicherheit
    • Rollenbilder
  • Datenschutz
    • Datenschutzrechtliche Bestimmung kennen und anwenden
  • Datenanalyse und -auswertung
    • Dokumentations- & Lesekompetenz im Umgang mit Daten

Systeme und Prozesse

  • Arbeitsprozesse
    • Gestaltung von Innovationen
    • Qualitätsbewusstsein
    • Soziotechnische Kompetenzen
    • Subjektivierte Erfahrungen
  • Wertschöpfung
    • Verständnis für betriebliche Abläufe, Zusammenhänge & Wertschöpfungsketten
  • Überbetriebliche Prozesse / Vernetzung
    • Kritischer Umgang mit Systemsicherheit
Berufsspezifische Zusatzqualifikationen

Berufsspezifische Zusatzqualifikationen

Neben der Erarbeitung einer berufsübergreifenden Zusatzqualifikation wird im Projekt auch an der Entwicklung von berufsspezifischen Zusatzqualifikationen gearbeitet. Mit dem Beruf Anlagenmechaniker/in für Sanitär, Heizung, Klima haben wir diesen Prozess in einer Arbeitsgruppe begonnen. Neben dem Projetkteam sind in dieser Arbeitsgruppe Mitglieder der Fachgruppe (Innung SHK, OSZ Max-Taut, HWK Berlin) vertreten, die insbesondere ihre berufsbezogene Fachexpertise einbringen. Sobald Ergebnisse vorliegen, werden wir diese hier veröffentlichen.

Lehr-Lern-Konzept

Lehr-Lern-Konzept

Die Erarbeitung und Beschreibung von Zusatzqualifikationen ist eng an die Frage gekoppelt, welche Lernarrangements benötigt werden, um digitale Kompetenzen entwickeln zu können. Die Entwicklung „digitaler Kompetenzen“ für die künftige Arbeitswelt fokussiert insbesondere auf personale Kompetenzen für selbstorganisiertes, kreatives Handeln und für eine verantwortungsvolle und effektive Nutzung der verfügbaren Informations- und Kommunikationstechnologien im Arbeitskontext.

Daher ist ein anderes Lernarrangement erforderlich als bei der Vermittlung von eher dauerhaften Wissensinhalten. Das Lehr-Lern-Konzept im Projekt stützt sich vor allem auf Arbeiten von Erpenbeck/Sauter; auf dieser Grundlage wurden von uns bislang Pilotmaßnahmen im Bereich der Ausbildung mit unterschiedlichen Zielgruppen umgesetzt. Weitere Informationen zum Lehr-Lern-Konzept und den Pilotierungen finden Sie hier.

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